Ladnesweit wird die Weihnachtsansprache von Staatspräsidentin Helen Bont ausgestrahlt:
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Landsleute,
als der Engel vor nunmehr mehr als 2000 Jahren zu den Hirten auf dem Felde kamen, um ihnen die frohe Botschaft von der Geburt Jesu zu berichten, war ihr erster Satz, den sie an die Hirten richteten, "Fürchtet Euch nicht!". Die Engel kündeten von einer Zeitenwende für die gesamte Menschheit. Ein neues Zeitalter sollte anbrechen.
Viele Menschen empfinden Furcht und Angst, wenn sich Dinge ändern, wenn vertraute Gegebenheiten durch neue ersetzt werden. Auch wir, die wir ins Exil gehen mussten, mussten unsere vertraute Umgebung verlassen, unsere Heimat, vertraute Routinen hinter uns lassen. Wir mussten neu anfangen, von vorne beginnen, uns auf eine neue Heimat einlassen und uns in ungwwohnter Umgebung neu einleben. Doch trotz möglicher Ängste und Vorbehalte, die das Neue und Ungwohnte in uns hervorrief, spürten wir doch etwas von dem, was der große Poet Hermann Hesse in dem Satz zusammenfasste "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der beschützt, und der uns hilft zu leben".
Dieser Satz, so denke ich, ist eine gute Ergänzung zu dem Satz des Engels "Fürchtet Euch nicht!".
Nehmen wir beide Sätze zusammen, so können wir sagen: Fürchtet Euch nicht vor dem Neuen. Ergreift die Chance, die ein Neuanfang bietet. Lasst Euch nicht den Blick vernebeln durch Ängste und Zweifel, sondern seit zuversichtlich und froh. Denn nie standen unsere Chancen so gut wie heute, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Noch nie waren die Möglichkeiten so groß, ein neues Land aufzubauen, in dem es sich lohnt zu leben, und in der unsere Familien eine gute und glückliche Zukunft haben.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, Ihren Freunden und Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.